Podotherapie: Alles, was du wissen musst – Antworten auf die wichtigsten Fragen

Podotherapie ist eine spezialisierte Therapieform, die sich mit der Korrektur von Fehlstellungen in Füßen, Knien und der Hüfte befasst. Besonders für PhysiotherapeutInnen ist die Podotherapie eine wertvolle Zusatzausbildung, da sie den ganzen Bewegungsapparat beeinflusst und sich somit auf die Gesundheit des gesamten Körpers auswirkt.

Hier beantworten wir die häufigsten Fragen zur Podotherapie und erklären, wie sie dir helfen kann, Schmerzen zu lindern und deine Haltung zu verbessern.

1. Was ist Podotherapie und wie funktioniert sie?

Die Podotherapie umfasst propriozeptive und fazilitierende Einlagen, um Fehlstellungen und Dysbalancen zu beheben. Dabei wird der Muskeltonus durch gezielte Stimulation beeinflusst. Propriozeptive Einlagen wirken auf die Muskelspindeln und den Golgisehnenapparat, um bestimmte Muskelgruppen zu aktivieren und andere zu hemmen. Fazilitierende Einlagen hingegen unterstützen den Fuß mechanisch beim Abrollen und fördern so ein ökonomisches Bewegungsmuster.

Die Therapie beginnt mit einer ganzheitlichen Untersuchung im liegen und stehen sowie einer Ganganalyse, die mittels Zeitlupenvideo erfolgt. Auch ein Fußabdruck im Gehen wird gemacht, um ein genaues Bild der Statik und Dynamik der Füße zu erhalten. Auf Grundlage dieser Analysen passt die PodotherapeutIn die Einlagen individuell an deine Bedürfnisse an.

2. Für welche Beschwerden ist Podotherapie sinnvoll?

Podotherapie wird eingesetzt, um Fehlstellungen der Füße, Knie und Hüfte zu korrigieren. Zu den häufigsten Beschwerden, die durch Podotherapie behandelt werden können, gehören:

  • Rückenschmerzen: Fehlstellungen in den Füßen können sich bis in den Rücken auswirken und zu chronischen Schmerzen führen.

  • Beckenschiefstand: Durch die Verbesserung der Statik der Füße kann auch das Becken entlastet werden.

  • Kopfschmerzen: Überraschenderweise können Fehlhaltungen der Füße auch Kopfschmerzen begünstigen, da sie die gesamte Körperhaltung beeinflussen.

  • Knick-Senkfuß, Plattfuß, X-Beine, Hallux Valgus: Podotherapie kann helfen, Fehlstellungen zu korrigieren und Schmerzen zu lindern.

3. Wie sieht eine Behandlung mit podotherapeutischen Einlagen aus?

Die Behandlung beginnt mit einer umfassenden Untersuchung und einer Ganganalyse. Dabei werden deine Füße genau betrachtet, um herauszufinden, wie sie sich im Stand und in Bewegung verhalten. Basierend auf diesen Daten und deinen individuellen Bedürfnissen passt die PodotherapeutIn die Einlagen an, die entweder propriozeptiv (zur Aktivierung oder Hemmung bestimmter Muskelgruppen) oder fazilitierend (zur Förderung des natürlichen Abrollverhaltens) wirken.

Die Einlagen sind dabei sehr flexibel und dünn, sodass sie deine Bewegungsfreiheit nicht einschränken, sondern eher unterstützen. Der Vorteil: Jeder Schritt – egal ob beim Einkaufen, Spazieren oder Sport – wird zu einem therapeutischen Training, ohne dass du zusätzlichen Aufwand betreiben musst.

4. Werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen?

Leider werden die Kosten für Podotherapiediagnostik und Einlagen nicht von allen gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Die SVS bietet diese Möglichkeit jedenfalls, nach Rücksprache mit Ihrer Kasse ggf. auch andere Kassen. Es besteht außerdem die Möglichkeit, dass Zusatzversicherungen die Kosten teilweise abdecken. Es empfiehlt sich, im Voraus Informationen von ihrer Krankenkasse einzuholen.

5. Welche Vorteile bietet die Podotherapie?

Podotherapie ist eine hervorragende Ergänzung im Gesundheitswesen, da sie durch minimalen Aufwand im Alltag große therapeutische Effekte erzielt. Durch die gezielte Korrektur der Bewegungsmuster können Fehlstellungen und Schmerzen langfristig reduziert werden. Die neuen Bewegungsmuster werden im Laufe der Zeit automatisiert, was zu einer nachhaltigen Verbesserung der Körperhaltung führt. Besonders Menschen, die unter chronischen Fehlhaltungen oder Gelenksüberlastungen leiden, profitieren von dieser schonenden Therapieform.

Fazit

Die Podotherapie ist eine effektive Methode, um Fehlstellungen in Füßen, Knien und Hüfte zu korrigieren. Durch die individuelle Anpassung der Einlagen und die Kombination aus propriozeptiven und fazilitierenden Einlagen können Beschwerden wie Rückenschmerzen, Beckenschiefstand und auch bestimmte Arten von Kopfschmerzen gezielt behandelt werden. Diese Therapieform bietet eine ganzheitliche Lösung, um deine Gesundheit und Mobilität zu verbessern – und das ohne zusätzlichen Aufwand in deinem Alltag.

Wenn du unter Fußfehlstellungen oder anderen Beschwerden leidest, bieten wir in unserer Praxis gezielte Podotherapie an. Unsere spezialisierten TherapeutInnen, Tanja Fruholz und Daniel Ringhofer, stehen dir mit ihrer Expertise zur Seite, um individuelle Einlagen für deine Gesundheit zu entwickeln. Vereinbare jetzt einen Termin und entdecke, wie Podotherapie dir helfen kann, deine Beschwerden zu lindern.

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